Objekt des Monats April 2025

 

Das Objekt des Monats April 2025 zeigt einen Ausschnitt aus einer Tafelmalerei des ehemaligen Hochaltarretabels an der Westwand des Nordschiffs. Dargestellt ist eine Szene des letzten Abendmahls wie sie vom Evangelisten Johannes beschrieben wird:

 

"Als Jesus das gesagt hatte, wurde er erregt im Geist und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ihnen wurde bange, von wem er wohl redete. Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische lag an der Brust Jesu, den hatte Jesus lieb. Dem winkte Simon Petrus, dass er fragen sollte, wer es wäre, von dem er redete. Da lehnte der sich an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist's? Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald! Niemand am Tisch aber wusste, wozu er ihm das sagte. Denn einige meinten, weil Judas den Beutel hatte, spräche Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Fest nötig haben!, oder dass er den Armen etwas geben sollte. Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Und es war Nacht."

Joh 13,21-30

 

In der vorliegenden Abbildung ist am oberen Bildrand die Hand Jesu erkennbar, welche Judas den Bissen reicht, während der Satan in diesen fährt. Die nachfolgenden Ereignisse sind unausweichlich und zwingend notwendig, um die Erfüllung des Wortes und des Heilsplans GOTTES zu gewährleisten.

 

Die Figur des Judas Iskariot ist seit jeher Gegenstand kontroverser Diskussionen. Im Kern dieser Kontroverse steht die Frage, ob die Tat des Judas als 'Verrat' oder als 'Übergabe', als negative oder positive Handlung, zu deuten ist. War Judas ein Antagonist Jesu oder war seine Handlung für den göttlichen Heilsplan essenziell und wie wirkten sich Prädestination und der freie Wille des Menschen aus? Hatte Judas eine andere Wahl? Die Konsequenzen eines alternativen Handelns des Judas sind unvorstellbar.

 

Dennoch wird überwiegend ein negatives Bild gezeichnet. Diese negative Darstellung beginnt bereits in den Evangelien. Später wurde die Tat des Judas als Rechtfertigung für Hass und Hetze gegen Juden genutzt. Im Jahr 160 n. Chr. trieb Bischof Meliton von Sardes das Ganze mit der Behauptung, Gott sei ermordet worden, auf die Spitze. Seither diente diese behauptete Kollektivschuld der Juden am 'Gottesmord' als Leitbild des Antisemitismus. Auch Luther bediente sich dieses Motivs und es dauerte bis 1945, dass die Kirchen damit begannen, diese Heterodoxie zu bekämpfen.

 

Quasimodogeniti

27. April 2025

 

Wochenspruch

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus,

der uns nach seiner großen Barmherzigkeit

wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung

durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

1. Petr 1,3

 

Wochenpsalm

Ps 116,1–9.13

 

Altes Testament

Jes 40,26–31

 

Epistel

1. Petr 1,3–9

 

Evangelium

Joh 20,19–20(21–23)24–29

 

Predigttext

1. Petr 1,3–9

 

Wochenlied

EG 108 - Mit Freuden zart

EG 117 - Der schöne Ostertag

 

 

Anstehende Angebote

 

 

Jahreslosung 2025

 

Verlag am Birnbach - Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen

 

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